Veranstaltungsverzeichnis Informationswissenschaft
Sommersemester 2004
Proseminar: Soziologie: Identität in der Gegenwartsgesellschaft
Überblick
Typ: | Proseminar |
Zyklus-Kürzel: | PS |
Studienabschnitt: | 1. Studienabschnitt |
Bereich: | Soziale u. psychische Faktoren der Information |
Dozent: | Stefan Sandmayer,Dipl. Soz. Ralf Steinkamp |
Ort/Zeit: | Vorbesprechung am: 03.05.04 - 17.00 - 19.00 Uhr im E 26, Bau 35 (Soziologisches Institut) Im Weiteren dann Blockveranstaltung an folgenden Wochenenden: Fr. 14.05.04 Fr. und/oder Sa. 04.06./05.06 F |
Vorbesprechung: | Vorbesprechung am: 03.05.04 - 17.00 - 19.00 Uhr im E 26, Bau 35 (Soziologisches Institut) |
Beginn: | erste Veranstaltungswoche. |
Anmeldung: | Für diese Veranstaltung müssen Sie sich hier in ViLI anmelden. |
Plätze: | benoteter Seminarschein: 2 von unbegrenzten Plätzen belegt. |
Beschreibung
Die Etiketten, mit denen gegenwärtig aus Politik, Wirtschaft und Kultur „Identitäten“ zu beschreiben versucht werden oder darauf abzielen, solche einzufordern, sind fast schon so vielfältig wie die Produktnamen unterschiedlichster Konsumgüter. Hinzu kommt, dass nicht nur Personen eine „Identität“ verpasst bekommen, sondern auch diverse abstrakte und unpersönliche Phänomene (Stichwort: europäische Identität). In der Veranstaltung geht es allerdings fast ausschließlich um solche „Identitäten“, die sich auf konkrete Menschen beziehen und dabei auf grundlegende Fragen verweisen: „Wer bin ich?“; „Wie bin ich?; Warum bin ich so, wie ich bin?“ usw. Wir wollen uns anhand von unterschiedlichen Texten (zunächst über klassische Erklärungsversuche) diesen Fragen nähern und interdisziplinär Konzepte aufarbeiten, die aus unterschiedlicher Perspektive mit den genannten Problemstellungen umgehen. Aus der Fülle solcher klassischer Autoren haben wir u.a. G.H. Mead, E. Erikson, E. Goffman oder Th. W. Adorno ausgewählt. Unter den modernen, zeitgenössischen Autoren spielen im Seminar weiter eine entscheidende Rolle: A. Hahn; H. Keupp; H. Joas; S. Neckel; A. Honneth; St. Cohen/L. Taylor; S. Reck; L. Krappmann und andere. Aufgrund der Konzepte dieser zuletzt genannter Autoren soll uns der Seminarplan zur Problematisierung von Phänomenen unserer Tage führen, die in der Tagespolitik andauernd gegenwärtig sind. So sollen v.a. Aspekte wie Selbstthematisierung, Selbstinszenierung, Selbstverwirklichung oder Selbstbehauptung diskutiert werden. Das korrespondiert mit ebenso plakativen Beschreibungen wie „Bastelexistenzen, Ich-AG“, „Selbstführung“, „Selbstmanagement“, „Arbeitskraftunternehmer“ usw. usw. Das Seminar will grundsätzlich einiges an Material zur Verfügung stellen, um den „Sinngehalt“ solcher Etiketten und Beschreibungen prüfen zu können. Aus didaktischen Gründen findet das Seminar – mit der Ausnahme der Vorbesprechung am Dienstag, den 03.05.2004 17:00 – 19:00 Uhr (Soziologisches Institut, E 26) – als ganztägige Blockveranstaltungen statt. Dazu sind aus folgenden Terminvorschlägen fünf Termine auszuwählen. Über die exakten Termine verständigen wir uns in der Vorbesprechung am 03.05.. Wir bitten allerdings nur solche TeilnehmerInnen ihr Interesse an dem Seminar zu bekunden, die tatsächlich auch an mindestens fünf der Termine ganztägig Zeit haben: Fr.: 14.05. Fr. und/oder Sa.: 04.06./05.06. Fr. und/oder Sa.: 18.06./19.06. Fr. und/oder Sa.: 02.07./03.07. Die Textlektüre für die gesamte Veranstaltung wird als Kopiervorlage in einem Ordner zur Verfügung gestellt. Die Teilnahme an den einzelnen Sitzungen setzt voraus, dass alle TeilnehmerInnen ihre Texte für die jeweiligen Sitzungen (jeweils etwa 50 Seiten) konzentriert vorbereiten (nicht nur lesen), da während der Blockveranstaltungen anhand von zentralen Fragestellungen in kleinen Arbeitsgruppen gearbeitet wird, deren Ergebnisse dann jeweils dem Plenum präsentiert und untereinander diskutiert werden sollen. Das macht nur dann Sinn und ist entsprechend effektiv, wenn alle sich mit den zu behandelnden Texten schon im Vorfeld einmal adäquat auseinander gesetzt haben. Damit entfällt für das Seminar das Referateschreiben und –hören. Es werden keine Referate gehalten. Stattdessen wird konstruktive und diskursive Arbeit im Vordergrund des Seminars stehen. Lediglich für Studierende, die einen Leistungsschein benötigen, wird das Referate- oder Hausarbeiteschreiben zur Pflicht. Fragen hinsichtlich der Leistungsnachweise werden ebenfalls in der Vorbesprechung abgehandelt.
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